In unruhigen Zeiten ist es für ein Unternehmen nicht nur wichtig, kurzfristig und flexibel zu reagieren, sondern auch die langfristigen Ziele konsequent im Blick zu behalten. Die Messe München hat im Jahr 2021 bewiesen, dass sie auch für solche Zeiten gut gewappnet ist. Mehr lesen Sie hat der Pandemie getrotzt – mit Innovationswillen, Wandlungsfähigkeit und klaren Entscheidungen, wenn schnelles Handeln gefragt war. Und sie hat gezeigt, wie mit innovativen Inhalten und professionellen Schutz- und Hygienekonzepten große Messen und Kongresse auch in Zeiten der Pandemie sicher und erfolgreich durchgeführt werden können.
Die IAA MOBILITY, die im September 2021 erstmals in München stattfand, ist das beste Beispiel dafür. Schließlich hat sie tagelang nicht nur die Münchner Innenstadt zum Leuchten gebracht und mit ihren Open Spaces und der Umweltspur Blue Lane die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar involviert. Sie hat auch die gesamte Welt der Mobilität in ihren Bann gezogen. Die IAA MOBILITY 2021 war im Rückblick aber viel mehr als ‚nur‘ eine Mobilitätsplattform – sie war Impulsgeber für das Wiederaufleben der Stadt nach der zweiten Welle der Pandemie, Schaufenster in die Zukunft der Mobilität, ein hoch innovativer Leuchtturm für die gesamte Messebranche und nicht zuletzt durch die mediale Reichweite wahrlich: ein globales Ereignis.
Jedoch war 2021 kein gutes Jahr für die Veranstaltungsbranche und alles, was mit ihr zusammenhängt. Aber es war für die Messe München in Anbetracht der Umstände dennoch ein wegweisendes, hat es doch gezeigt, dass sich ein wandlungsfähiges Unternehmen mit entschlossenem Handeln, den richtigen Weichenstellungen und angemessenen Maßnahmen in der Erfolgsspur behaupten kann. Und noch etwas hat das zurückliegende Jahr vor Augen geführt: Ein modernes Unternehmen muss eine glaubwürdige Haltung haben und für seine Prinzipien einstehen. Das gesellschaftliche Verantwortungsbewusstsein der Messe München hat sich hier am Beispiel der schnellen und unkomplizierten Hilfe bei der Einrichtung des zentralen Impfzentrums und des Kontaktverfolgungszentrums der Landeshauptstadt München wieder einmal deutlich gezeigt.
Die Gesellschafter haben Ende 2021 auch die Entscheidung für die zukünftige Unternehmensführung nach dem planmäßigen Ausscheiden von Klaus Dittrich zum 1. Juli 2022 getroffen. Dr. Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel werden zu diesem Zeitpunkt als gleichberechtigte Geschäftsführer die Leitung des Unternehmens übernehmen. Der Aufsichtsrat der Messe München wünscht den beiden neuen Geschäftsführern in ihrer zukünftigen Funktion alles Gute, viel Erfolg und die notwendige Schaffenskraft. Der Dank des Aufsichtsrats gilt zudem Klaus Dittrich für sein langjähriges, erfolgreiches Wirken als Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München GmbH.
Messegeschäft ist Zukunftsgeschäft – diese Erkenntnis hat sich paradoxerweise gerade in der größten Krise bewahrheitet. Messen sind auch weiterhin die Plattform der Zukunft, weil die Zukunft genau auf diesen Live Events Form annimmt. Die persönliche Begegnung, der fachliche Austausch und Diskurs, die Inspiration, die daraus entsteht, all das macht Messen einzigartig. Mehr lesen
Das Zukunftsversprechen der Messe München hat sich während der Pandemie im vergangenen Jahr noch einmal neu und unverrückbar manifestiert. Die daraus hervorgegangene Mission Staging the Future ist für uns Auftrag und Verpflichtung zugleich. Zusammen mit unseren Kunden wollen wir nichts weniger als die gemeinsame Zukunft zu gestalten. Um den hohen Ansprüchen gerecht zu werden, haben wir uns noch besser aufgestellt und unsere Positionierung geschärft: noch kundenzentrierter, noch flexibler, noch agiler, ausgerüstet mit neuen digitalen Formaten und innovativen Messekonzepten. Der Erfolg dieser Maßnahmen ist messbar: Auch im Krisenjahr 2021 hat die Messe München ihre Position als fünftgrößter Messerveranstalter weltweit behauptet.
Das überwältigende Feedback bei Ausstellern wie Besuchern zur IAA MOBILITY, die wir im September zum ersten Mal gemeinsam mit dem Verband der Automobilindustrie (VDA) in München inszeniert haben, bestätigt unseren Führungsanspruch. Wir konnten beweisen, dass man mit professionellen Schutz- und Hygienekonzepten auch Großveranstaltungen mit Teilnehmern aus der ganzen Welt sicher durchführen kann. Und wir konnten zeigen, dass sich für das klassische Messewesen mit Mut und frischen Ideen ganz neue Perspektiven eröffnen. Eine Messe nicht nur auf dem Messegelände zu veranstalten, sondern auch in das Herz der Stadt und damit zu den Menschen zu tragen, das hat es zuvor so in Deutschland noch nicht gegeben. Der Messeherbst mit EXPO REAL und productronica, aber auch mit insgesamt 82 Gastveranstaltungen im Jahr 2021, haben unser erfolgreiches Comeback gefestigt.
Wer Zukunft gestalten will, muss in der Lage sein, auch sich selbst zu verändern. Wandlungsfähigkeit und Innovationskraft sind unser Fundament. Mit unserer Strategie 2026 wollen wir in den kommenden Jahren unseren Erfolg ausbauen und wo immer möglich neue Geschäftsmodelle entwickeln. Zu den definierten strategischen Grundrichtungen zählen: das Kerngeschäft stärken, die internationalen Aktivitäten insbesondere mit Fokus auf China und Indien ausbauen, mit 365-Tage-Plattformen unsere Leitmessen zu ganzjährigen Erlösquellen entwickeln, insgesamt noch kundenzentrierter denken und noch effizienter handeln. Mit dem Klimawandel kommt die wohl größte Herausforderung auf uns zu. Ihr zu begegnen, vertrauen wir auf das umfassende Nachhaltigkeitsprogramm „Green Footprint“, das tief verankert ist an jeder Stelle im Unternehmen. Unser Ziel, bis 2030 klimaneutral zu wirtschaften, ist realistisch.
Im Zuge der umfassenden Repositionierung, die auch einen Abbau von 140 Stellen beinhaltete, wurde auch die bis dahin sechsköpfige Geschäftsführung verkleinert. Wir möchten uns nochmal ganz herzlich bei Monika Dech, Falk Senger und Gerhard Gerritzen für die geschätzte und erfolgreiche Zusammenarbeit bedanken. Und wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass sie mit uns diese schwerste Krise seit Bestehen des Unternehmens durchgestanden haben.
Sämtliche Maßnahmen der vergangenen Monate hatten ein übergeordnetes Ziel: das Unternehmen zukunftsfest zu machen. Das ist uns gelungen. Wir sehen dieser Zukunft deshalb mit großer Zuversicht entgegen. Der Veranstaltungskalender für das Jahr 2022 bestätigt die optimistischen Aussichten: Mit weltweit rund 40 Großveranstaltungen, darunter mehreren Weltleitmessen, blicken wir auf ein extrem starkes Messejahr.
Als eine der weltweit führenden Messegesellschaften verstehen wir uns als Taktgeber für den Fortschritt und Thought Leader der Branche. Unsere Aufgabe ist es, mit maßgeschneiderten Konzepten auf globalen Plattformen aktiv Zukunft zu gestalten. Wir tun das, indem wir begeisternde Erlebnisse schaffen, die weltweit Menschen verbinden. Auf Präsenzveranstaltungen, aber auch auf digitalen Kanälen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. So ermöglichen wir den globalen Austausch von Wissen und Innovationen, um die zentralen Themen der Zukunft mit konkreten Lösungen voranzutreiben. Verantwortliches Handeln gegenüber Mensch und Umwelt stehen bei all unserem Tun stets an erster Stelle.
Messe München. Staging the Future.
Die Messewelt befindet sich inmitten eines Kulturwandels. Traditionelle Formate müssen neu gedacht werden, neue Konzepte müssen sich erst beweisen. Eine Messegesellschaft wie die Messe München wird vom Hallenvermieter zum global aktiven Agenda-Setter in Sachen Zukunftsgestaltung. Eine neue Rolle, die wir gerne annehmen.
Aber wie sieht die Messe der Zukunft aus?
Sieben Leitlinien geben die Richtung vor:
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Der schnelle und direkte Austausch zwischen Ausstellern, Besuchern, Wissenschaft, Politik und Medien bekommt immer mehr Bedeutung. Präsenz-Messen bleiben deshalb auch in Zukunft unersetzbar, Live-Business ist der Goldstandard. Neue digitale Services und Formate unterstützen das Community Building, ergänzen die Präsenzmessen und schaffen notwendigen Mehrwert. Den direkten menschlichen Kontakt jedoch können sie nicht ersetzen.
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Messen sind kein „Business as usual“. Sie müssen die Besucher faszinieren und unvergessliche Eindrücke schaffen, die idealerweise noch lange nach dem eigentlichen Event nachwirken. Der Erlebnischarakter knüpft eine starke Verbindung zwischen Ausstellern, Besuchern und dem wiederkehrenden Messeformat. Dafür braucht es neue Ideen und neue Inspirationsquellen, die nicht zuletzt durch die Vernetzung und den Austausch auf unseren Plattformen entstehenv. Die strategische Vision der Messe München bringt es auf den Punkt: Creating amazing experiences for your future business.
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Eine Weltleitmesse für Baumaschinen und eine Freizeitmesse für den Endverbraucher sind zwei sehr unterschiedliche Veranstaltungen mit unterschiedlichen Zielgruppen. Sie benötigen deshalb auch eine komplett unterschiedliche Herangehensweise in der Konzeption.
Die Messe der Zukunft braucht individuelle und innovative Konzepte, abgestimmt auf die Wünsche und Bedürfnisse des Kunden, der Branche und der Besucher. Der Open Space in der Münchner City während der IAA MOBILITY ist bestes Beispiel. Die Messe kam zu den Menschen in ihren unmittelbaren Lebensraum und konnte so intensive Eindrücke schaffen. Mobile Zukunft zum Anfassen. Die Entwicklung und Implementierung neuer Konzepte und Formate ist in München dem Laborstatus längst entwachsen: die Messe setzt bereits neue Benchmarks im realen Leben.
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Wenn auf Messen Fortschritt Form annimmt, dann betrifft das meist mehr als nur die Akteure einer einzelnen Branche. Megatrends wie Digitalisierung, Mobilität, Nachhaltigkeit, Megacities oder Migration betreffen in der globalisierten Welt alle Menschen. Deshalb müssen auf diesen Messen Möglichkeiten zum Dialog geschaffen werden, die alle Stimmen hörbar machen, auch und gerade die kritischen. Die Zukunft gehört allen und jeder Mensch muss die Chance bekommen, sich mit Innovationen auseinandersetzen zu können.
Partizipation in Form von Bürgerbeteiligung ist ein entscheidender Faktor für die Akzeptanz künftiger Messen. Auch hier hat die IAA MOBILITY mit verschiedenen Formaten einen neuen Maßstab gesetzt, wie etwa dem Citizens Lab auf dem Marienplatz. Dort konnte jeder direkt vor dem Münchener Rathaus den Bürgerdialog erleben und mitgestalten. Der Summit auf dem Messegelände hat Spitzen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik versammelt, um über Zukunftskonzepte von Mobilität zu sprechen und wurde so ebenfalls zu einer Plattform für den globalen Diskurs. Auf solchen Summits entsteht aktives Agenda-Setting, werden künftig gesellschaftliche Debatten angefacht und weitergeführt. 24/7 auf Plattformen, die an 365 Tagen im Jahr aktiv sind – analog und digital.
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Networking ist oft die ideale Anbahnung fürs Geschäft. Die Messe der Zukunft fungiert deshalb vor allem als Treffpunkt von Menschen und weniger als Ausstellungsort mit möglichst vielen Hallen. Die EXPO REAL im Oktober 2021 war ein guter Beleg für die Bedeutung von Präsenzmessen. Erstmals seit Pandemiebeginn kam die europäische Immobilienbranche wieder zusammen und die Begeisterung an der persönlichen Begegnung war zu jedem Zeitpunkt spürbar. Die Teilnehmer schätzten besonders die zahlreichen hochwertigen Kontakte. Auch nach der productronica im November war das Fazit von Besuchern und Ausstellern einhellig: Der persönliche Kontakt ist durch nichts zu ersetzen.
Multidisziplinäre Ansätze werden immer wichtiger, da kaum noch eine Branche isoliert funktioniert. Alles ist mit allem vernetzt und hat entsprechende Auswirkungen. Globaler Wissensaustausch spielt eine immer wichtigere Rolle. Dieser Gedanke wird auch von dem branchenübergreifenden Netzwerk Frauen Verbinden der Messe München gelebt. Der Claim der Messe München hat dies schon vor Jahren formuliert: Connecting Global Competence. Um die Welt voranzubringen, müssen die Besten der Welt zusammenkommen. Und eine Messe ist die ideale Plattform dafür.
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Nachhaltigkeit darf auf Messen kein notwendiges Übel sein. Nachhaltigkeit ist kein Aspekt, keine Abteilung. Nachhaltigkeit ist ein State of Mind. Eine Haltung, die am Anfang jedes verantwortlichen Denkens und Handels steht und alles bis ins kleinste Detail durchdringt. Nachhaltige Prinzipien müssen in jeder Situation konsequent umgesetzt werden. Das ist das New Normal.
Messen produzieren naturgemäß in kürzester Zeit enorme Mengen an Müll und benötigen maximale Energieversorgung. Dennoch ist die klimaneutrale Messe möglich und nötig. Mit unserem strategischem Programm „Green Footprint“ wollen wir das schaffen. Ziel ist, Klimaneutralität bis spätestens 2030 erreicht zu haben.
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Auf Messen wird Zukunft gestaltet. Diese Zukunft ist nie persönlich, sie betrifft stets einen größeren Kreis von Menschen, bei nicht wenigen Themen die gesamte Menschheit. Messen haben deshalb einen globalen gesamtgesellschaftlichen Impact.
Wir werden daher unsere globalen Portfolios rund um starke Leitmessen weiter ausbauen. Der Fokus liegt dabei auf China und Indien, dort auch an mehreren Standorten. Zusätzlich fördern wir aus den Clustern getriebenes, aktives und chancenorientiertes Portfoliomanagement in den übrigen Ländern. Wo immer sich Chancen ergeben, wollen wir sie schnell auf dem Radar haben und konsequent nutzen. Auf unseren Plattformen versammeln wir Menschen aus der ganzen Welt an einem Standort. Jede einzelne Messe sollte von ihrem Standort aus für die gesamte Welt erreichbar sein, um Wissen und Innovationen ohne Zeitverlust zu teilen. Möglich machen das hybride Veranstaltungskonzepte, die eine starke Präsenzveranstaltung mit zahlreichen digitalen Satelliten ergänzen und so die Menschen idealerweise an jedem Tag im Jahr rund um die Uhr verbinden. Auf diese Weise wird beispielsweise ein Megatrend wie Nachhaltigkeit nicht nur gestärkt, sondern auch von permanentem Fortschritt genährt. Die IFAT zum Beispiel ist mittlerweile ein globales Netzwerk, das die Umwelttechnologien weltweit mit 9 Live-Messen in Europa, China und Indien vorantreibt.
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